Clemens August - Kurfürst und Kölner Erzbischof

Der aus dem Hause der bayerischen Wittelsbacher stammende

Clemens August Maria Hyazint
(* 17. August 1700. † 6. Februar 1761)

lenkte als Kurfürst und Kölner Erzbischof die weltlichen und geistlichen Geschicke in weiten Teilen des heutigen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen.

Das damalige Deutsche Reich war nach dem Westfälischen Frieden von 1648 in viele Territorien zersplittert. Der in Wien ansässige, bis auf wenige Jahre stets von den Habsburgern gestellte Kaiser besaß in den nicht-habsburgischen Territorien fast keine Macht. So versuchten sich, nachdem die schwersten Folgen des 30-jährigen Krieges (1618-1648) um 1680 überwunden waren, die Fürsten mit prachtvollen Schloss- und Parkanlagen zu profilieren.

In Anlehnung an den Prunk des Hofes zu Versailles entstand auch unter Kurfürst Clemens August, vor dem Einsetzen der Aufklärung einem der letzten Vertreter des “Ancien Régime”, unter anderem ein auf den Fundamenten einer mittelalterlichen Wasserburg von Johann Conrad Schlaun errichteter Rohbau, der nach Plänen des Münchner Hofarchitekten François de Cuvilliés unter Leitung des kurfürstlichen Hofbaumeisters Michel Leveilly in eine repräsentative Fürstenresidenz im Barockstiel abgeändert wurde. Besonders erwähnenswert ist das von dem Würzburger Baumeister Johann Balthasar Neumann gestaltete Treppenhaus.

Schloss Augustusburg war ursprünglich als Jagdschloss geplant. Der die Falkenjagd liebende Clemens August realisierte die mit Schloss Falkenlust. Beide Schlösser sind in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen worden.

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